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Meta AI Training: Erfahre, wie du noch schnell widersprechen kannst

META AI Smartphone

Meta plant Nutzung öffentlicher Facebook- und Instagram-Inhalte für Meta AI-Training: Was Nutzer jetzt wissen müssen

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wichtige Erkenntnisse

  • Meta nutzt ab dem 27. Mai 2025 öffentliche Inhalte von Erwachsenen für KI-Training.
  • Nur bis zum 26. Mai 2025 kann man der Nutzung widersprechen.
  • Privatnachrichten und Daten von Minderjährigen sind ausgenommen.
  • Es gibt massive Kritik von Datenschutzorganisationen.
  • Einmal verwendete Daten lassen sich nicht mehr löschen.

Was genau plant Meta?

Ab dem 27. Mai 2025 möchte Meta öffentlich zugängliche Inhalte seiner Nutzer:innen für das Training der Meta AI verwenden. Darunter fallen Beiträge, Kommentare, Bilder und Videos.

Ähnliche Entwicklungen finden sich auch bei AI-Anwendungen in kleinen Unternehmen.

Private Nachrichten und Daten von Minderjährigen sind laut Verbraucherzentrale NRW ausgeschlossen.

Massive Kritik von Datenschützer:innen

  • Kein Opt-in: Nutzer:innen müssen nicht zustimmen, nur nicht widersprechen.
  • Unumkehrbarkeit: Inhalte können nicht aus der KI gelöscht werden.
  • Intransparenz: Nutzung und Funktionsweise bleiben unklar, wie auch ZDF berichtet.

Vergleichbare Risiken werden auch im Leitfaden zur PC-Sicherheit behandelt.

Was bedeutet das für Nutzer:innen?

Wer einen öffentlichen Account auf Facebook oder Instagram hat und volljährig ist, muss bis 26. Mai 2025 widersprechen – sonst kann Meta die Daten verwenden. Inhalte im System bleiben dort dauerhaft laut Heise.

So legst du Widerspruch ein

Facebook:

  1. Gehe zu Einstellungen & Privatsphäre → Einstellungen.
  2. Wähle Datenschutzrichtlinie.
  3. Zum Abschnitt Widerspruchsrecht scrollen.
  4. Formular aufrufen und „KI bei Meta?“ mit „Ja“ beantworten.
  5. E-Mail eingeben und absenden.

Quelle: Steffen Media

Instagram:

  1. Profil → Info → Datenschutzrichtlinie.
  2. Zum Abschnitt Widerspruchsrecht scrollen.
  3. Frage „KI bei Meta?“ mit „Ja“ beantworten.
  4. E-Mail eingeben und absenden.

Quelle: UIMC Datenschutz

Und was ist mit WhatsApp?

WhatsApp-Daten werden laut Verbraucherzentrale NRW nicht für KI-Training genutzt – außer, man verwendet den Meta AI Chatbot.

Warum ist dieser Schritt so umstritten?

1. Grundsatzfrage: Wem gehören unsere Daten?

Meta beansprucht „berechtigtes Interesse“ – doch ohne aktive Zustimmung. Das ist ein brisantes Signal, wie auch KI-Anwendungen im Mittelstand zeigen.

2. Keine „Löschtaste“

Einmal verarbeitete Inhalte bleiben dauerhaft gespeichert – entgegen dem Recht auf Vergessenwerden.

3. Mangelnde Transparenz

Die Prozesse hinter der Datennutzung sind weitgehend unklar – und verletzen damit die Grundprinzipien der DSGVO.

Warum das Training von KI mit privaten Nutzerdaten gefährlich sein kann

In der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) dreht sich alles um Daten. Daten sind wie Nahrung für eine KI – je mehr sie bekommt, desto „klüger“ kann sie werden. Doch was passiert, wenn diese Daten nicht aus öffentlichen Quellen oder freiwilligen Angaben stammen, sondern aus privaten Informationen, wie zum Beispiel E-Mails, Chats, Standortdaten oder Fotos von deinem Smartphone? Dann betreten wir gefährliches Terrain. In diesem Beitrag zeige ich dir leicht verständlich, warum das ein echtes Problem sein kann – nicht nur technisch, sondern auch ethisch und gesellschaftlich.


1. Verlust der Privatsphäre

Das offensichtlichste Risiko: Deine Privatsphäre wird verletzt. Stell dir vor, eine KI wird mit tausenden Nachrichten aus privaten Chats trainiert – darunter auch deine. Du hast diesen Chat vielleicht mit deinem Partner, deinen Freunden oder deiner Familie geführt – also eigentlich in einem „sicheren Raum“. Wenn diese Daten ungefragt gesammelt und analysiert werden, ist das so, als würde jemand durchs Schlüsselloch schauen, während du glaubst, unbeobachtet zu sein.


2. Ungewolltes Wiedergeben von privaten Inhalten

KI-Modelle, die mit privaten Daten trainiert wurden, können später manchmal Dinge aus dem Training „vergessen“ zu vergessen. Das heißt, sie könnten irgendwann aus Versehen Teile von echten E-Mails, privaten Notizen oder sogar sensiblen Informationen „ausspucken“. Natürlich wird versucht, das zu verhindern – aber niemand kann garantieren, dass es nie passiert. Besonders schlimm wird’s, wenn vertrauliche Inhalte wie Passwörter, Finanzinformationen oder medizinische Diagnosen betroffen sind.


3. Gefahr für Minderheiten oder verletzliche Gruppen

Wenn KIs mit privaten Daten trainiert werden, besteht auch die Gefahr, dass sie Vorurteile übernehmen oder verstärken. Das liegt daran, dass private Daten oft persönliche Meinungen, Alltagssprache oder sogar unbewusste Diskriminierung enthalten. Wenn eine KI daraus „lernt“, kann sie anfangen, bestimmte Menschen unfair zu behandeln – zum Beispiel basierend auf Herkunft, Geschlecht oder Religion.


4. Du verlierst die Kontrolle über deine Daten

Viele Menschen wissen gar nicht, was mit ihren Daten geschieht, sobald sie sie einmal irgendwo hochgeladen oder eingegeben haben. Werden sie dann für das Training von KI verwendet, ist es fast unmöglich, sie wieder zurückzuholen oder löschen zu lassen. Selbst wenn du dein Konto löschst, können deine Daten bereits in ein KI-Modell eingeflossen sein – und da bleiben sie auch.


5. Keine echte Zustimmung

Ein weiteres Problem: In vielen Fällen gibst du deine Zustimmung gar nicht bewusst. Sie versteckt sich oft in seitenlangen Datenschutzerklärungen, die kaum jemand liest. Das heißt, du gibst vielleicht unwissentlich dein Okay, dass deine Bilder oder Texte verwendet werden – ohne genau zu wissen, wofür. Und das ist ein großes ethisches Problem.


6. Missbrauchspotenzial

Wenn eine KI mit privaten Nutzerdaten trainiert wird, besteht das Risiko, dass kriminelle oder autoritäre Gruppen diese Daten missbrauchen können – sei es für gezielte Überwachung, Manipulation oder Erpressung. Stell dir vor, eine KI „kennt“ dein Verhalten, deine Schwächen oder sogar deine geheimen Gedanken. Wer Zugriff auf so eine KI hat, hat Macht – und nicht immer wird diese Macht für Gutes genutzt.

Welche Alternativen gäbe es?

Datenschützer:innen fordern ein Opt-in-Verfahren, bei dem Nutzer:innen aktiv zustimmen müssen. Auch Behörden könnten bald einschreiten.

Welche Auswirkungen hat das auf den KI-Sektor?

Meta will durch die Nutzung eigener Plattformdaten einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern schaffen. Das wirft neue Fragen zu Datensicherheit, KI-Ethik und Plattformverantwortung auf – ähnlich wie bei KI-Projekten im Mittelstand.

Fazit: Jetzt handeln und widersprechen!

Bis zum 26. Mai 2025 kannst du der Datennutzung widersprechen. Danach ist es zu spät. Die Schritte sind einfach – also nimm deine Rechte wahr und informiere dein Umfeld.

FAQ

Wie kann ich widersprechen?

Gilt das auch für WhatsApp?

Was passiert mit meinen Daten?

Warum ist das relevant für KI?

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